Standort für Mobilfunkantenne gefunden - Zuschuß für Schülerbusfahrkarten zurückgestellt

Kommunalpolitik

Buchstäblich in letzter Minute kam vom Mobilfunkbetreiber O2 Germany GmbH der Vorschlag, im Süden Lentings auf einem Stark­strom­masten in etwa 400 Meter Entfernung von der Wohnbebauung im Blumenviertel eine Mobil­funk­antenne zu errichten. Dieser Standort fand bei der gestrigen Sitzung des Lentinger Gemeinderates allgemeine Zustimmung.

Nachdem der zunächst geplante Standort an der Schul- und Breitensportanlage Unmut bei der Bevölkerung erregte, hatte der Gemeinderat in der Junisitzung dem Mobilfunkanbieter vier Alternativvorschläge unterbreitet, die von O2 auf Wirtschaftlichkeit und funktechnische Eignung geprüft wurden. Das Ergebnis lag nun vor: Nur einer dieser Vorschläge, etwa 200 Meter von der derzeitigen Baugrenze entfernt, wäre demzufolge uneingeschränkt geeignet gewesen. Umso erfreulicher die Nachricht, daß die nun nachgereichte, fünfte Alternative ebenfalls als funktechnisch und wirtschaftlich geeignet beurteilt wurde. Der Standortwahl konnte sich der Gemeinderat einstimmig anschließen. Entscheidend wird nun allerdings sein, ob sich die Eigner des Strommastens und des Grundstücks auch mit dem Standort einverstanden erklären - es handelt sich hierbei nämlich nicht um Gemeindegrund. Der Antrag der Freien Wähler auf Bezuschussung von Schülerkarten ab Jahrgangsstufe 11 wurde vorerst zurückgestellt. In einer ausführlichen Diskussion wurde das Für und Wider einer solchen freiwilligen Bezuschussung durch die Gemeinde betrachtet. Nach der derzeit im Freistaat geltenden Regelung haben Schüler ab der 11. Jahrgangsstufe einen Anspruch auf -zumindest teilweise- Erstattung der Schulwegkosten. Die über die sogenannte Familienbelastungsgrenze von derzeit 370,- Euro (künftig: 395,- Euro) hinausgehenden jährlichen Beförderungskosten werden auf Antrag vom Landratsamt Eichstätt erstattet. Bei Familien ab drei Kindern und bei sozial schwachen Familien entfällt die Familienbelastungsgrenze. Ob nun ein Zuschuß von 50 Prozent durch die Gemeinde gerechtfertigt ist oder ob es nicht Aufgabe der Staatsregierung wäre, die Schülerbeförderung bis zum Ende der Schulzeit zu übernehmen, wurde teils lebhaft diskutiert. Letztlich einigte man sich darauf, den Antrag um ein Jahr zurückzustellen und die bereits von einigen Nachbargemeinden getroffenen Zuschußregelungen auf ihre Umsetzbarkeit in der Gemeinde Lenting zu überprüfen. Das Freizeitgelände am Bergfürst erhält einen überdachten Aufenthaltsbereich. Dieser Antrag der SPD-Fraktion wurde einstimmig angenommen, nachdem man sich zuvor darauf geeinigt hatte, zwei in die Jahre gekommene Bushäuschen in der Nähe des Bauhofs aufzustellen. Gemeinderat Wilfried Holzapfel erklärte sich dazu bereit, mit anzupacken und die Gestaltung gemeinsam mit interessierten Jugendlichen vorzunehmen. Die Parkplätze in Lenting werden besser ausgeschildert, zudem wird die Freifläche hinter dem Rathaus nun offiziell als Parkplatz gekennzeichnet. Dies beschloß der Gemeinderat einstimmig, nachdem ein Anwohner der Ernst-Rauwolf-Straße beantragt hatte, im Bereich der Schul- und Breitensportanlage weitere öffentliche Parkplätze zu errichten. Darin sah der Gemeinderat keine Notwendigkeit, da sich in unmittelbarer Nähe etwa 250 bis 300 Parkmöglichkeiten befinden. Diese werden nun durch ein "Parkleitsystem" in den Straßenzügen Kapellenweg, Am Schanzl und Am Hang gekennzeichnet, wie auch die Ortspläne um entsprechende Parkhinweise ergänzt werden sollen. Keine Zustimmung will die Gemeinde zur Erweiterung des Westparks in Ingolstadt erteilen, solange nicht die schon in der Vergangenheit stets geforderten Maßnahmen zur Verkehrsentlastung an der Weber-Kreuzung, der gesperrten Ausfahrt von Wettstetten zur St 2335 sowie der Anschluß Nürnberger Straße in Ingolstadt umgesetzt werden. Das Westparkgelände soll von derzeit 22.000 qm Verkaufsfläche um weitere 17.000 qm erweitert werden. Da der Einzugsbereich dieses Einkaufszentrums im Norden bis nach Greding reicht, ist mit einer weiteren Verkehrszunahme über die Autobahnausfahrt Lenting zu rechnen. Für die Bauabschnitte II und III der Lentinger Schule werden erste Vorbereitungen für eine Sanierung getroffen. Ein bauphysikalisches Gutachten soll den Sanierungsbedarf der beiden in den siebziger Jahren errichteten Gebäudeteile feststellen. Für eine Pflegeberatung stellt die Gemeinde ferner der Caritas-Sozialstation Gaimersheim einen Raum im Rathaus zur Verfügung. Der Vertrag mit der Tennisabteilung des TSV über die Nutzung der Tennisanlage wurde um 25 Jahre verlängert. Der Jahresabschluß für die Lentinger Wasserversorgung wurde ebenso einmütig zur Kenntnis genommen, wie die Vergabeart für die Sanierung der Wasserleitung in einem Teil der Alten Landstraße beschlossen wurde. Links zum Thema:
 
 

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