"So kann es nicht weitergehen" - ein in letzter Zeit oftmals gehörter Satz, wenn vom Lentinger Jurafest die Rede war. In der Novembersitzung des Lentinger Gemeinderates wurden deshalb, nach längeren internen Vorberatungen, Nägel mit Köpfen gemacht: Dem bisherigen Festwirt wurde ebenso gekündigt wie den Fieranten; ein anderer Festwirt soll dem im Jahr 1966 aus der Taufe gehobenen und in letzter Zeit an Altersschwäche leidenden Volksfest zu neuem Schwung verhelfen.

Michael Walter heißt der neue Mann, der bereits seit drei Jahren erfolgreich das Gredinger Volksfest leitet und als ehemaliger Lentinger mit den Gepflogenheiten vor Ort bestens vertraut ist. Sein Konzept, das er dem Festausschuß vorstellte, fand auch bei den meisten Gemeinderäten großen Anklang: Mit 15:2 Stimmen wurde die Verwaltung beauftragt, die bisher besprochenen Eckpunkte in einem neuen Pachtvertrag zu fixieren.

Ein Köschinger Landwirt möchte in der Nähe der Lentinger Mühle eine Getreidelagerhalle errichten, so eine Bauvoranfrage an die Gemeinde. Die von Seiten der SPD-Fraktion geäußerten Bedenken gegen den Standort im Außenbereich wurde von der Mehrheit der Gemeinderäte nicht mitgetragen. Mit 10:7 Stimmen wurde das gemeindliche Einvernehmen für diese sogenannte privilegierte Bebauung grundsätzlich in Aussicht gestellt.

Wenig Anklang fand ein Antrag auf Nutzungsänderung eines bislang als Arztpraxis bzw. Büro genutzten Gebäudes in der Ernst-Rauwolf-Straße zu einer Unterkunft für Arbeiter auf Montage. Eine solche Nutzung fügt sich nicht in die nähere Umgebung ein, so die Meinung des Gemeinderates wie auch der Anwohner, die sich bereits in einem Schreiben an die Gemeinde gewandt haben. Auch fehlt es an der erforderlichen Anzahl an Stellplätzen, so das einstimmige Votum.

Keine Einwände hatte der Gemeinderat dagegen bei den Anträgen der Firma Kessel, auf den Dächern der bestehenden Betriebsgebäude Solaranlagen zu errichten.