SPD Landratskandidat Sven John beim politischen Frühschoppen in Mörnsheim

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Kreistagskandidaten beim politischen Stammtisch

"Wir müssen unsere Kinder besser fördern", so Sven John, "denn sie sind unsere Zukunft". "Ich wünsche mir einen Art Bildungspakt aller Schulen, in der schulformübergreifend erarbeitet wird, wie wir unsere Kinder besser fördern können". Landratskandidat Sven John zeigte sich am politischen Frühschoppen recht kämpferisch und stellts seine Überlegungen dar. Bei der Bildungspolitik streifte er auch das "Chaos an der G8" und gab dabei gleich einen Weckruf an Kultusminister Schneider auf. Als Landrat wäre ihm dies ein großes Anliegen.

Sven John freute sich über das geplante Gymnaisium in Gaimersheim und regte an, dass man hier auch ein internationales Gymnasium errichten sollte. Nach der Bildung streifte er das Thema Regionaler Verkehrsverbund und machte den Vorschlag, dass der Landkreis Eichstätt stärker mit dem Verkehrsverbund Nürnberg zusammenarbeiten sollte. Weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die demographische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Struktur und Entwicklung der Gemeinde Mörnsheim.

In den letzten 10 Jahren verlor die Gemeinde ca. 300 Einwohnen. Die Geburtenrate geht weiterhin zurück und der Anteil der älteren Mitbürger nimmt ständig zu. Dazu wurde von den Teilnehmern die Auswirkung auf die Schule im Ort diskutiert. Derzeit besteht noch die Grundschule, in der die Jahrgangstufe 4 nur noch 14 Schüler hat. Vereine sind in ihrem Bestand gefährdet, da einfach der Nachwuchs fehlt. Der Leerstand an Häusern in der Gemeinde nimmt ebernfalls zu. Den Erhalt der örtlichen Infrastruktur müssen immer weniger Bürger schultern. "Man kann durchaus von einer dramatischen Entwicklung sprechen," so Ortsvereinsvorsitzender Hans Stöckl.

Für die SPD Mörnsheim hat die Familienpolitik in den nächsten Jahren absoluten Vorrang, um diese Entwicklung zum Stillstand zu bringen. "Auf jeden Fall gilt es, junge Familien hier im Ort zu halten trotz der strukturellen Nachteile", so Hans Stöckl. Stöckl stellte sich eine kinderfreundliche und liebenswerte Gemeinde vor, in der es sich lohnt zu leben. Kreisrat Konrad Liepold, ehemaliger Bürgermeister aus Dollnstein, wünschte sich dabei eine engere Zusammenarbeit der westlichen Gemeinden Dollstein, Wellheim und Mörnsheim, da alle "im gleichen Boot" sitzen. Er nannte dazu die Bereiche Schule, Infrastruktur und Tourismus.

Er stellte hier Versäumnisse der drei jetzigen Bürgermeister fest, die alle der CSU angehören und wünschte sich bei der anstehenden Kommunalwahl Veränderungen, die den Bürgern in den drei westlichen Gemeinden eine positivere Entwicklung bescheren würden. Über den Sachstand einer möglichen solaren Klärschlammtrocknung in Verbindung mit einer Biogasanlage in Dollnstein wurde ebenfalls diskutiert. Die Anfrage an ein örtliches Zementwerk wegen einer Verbrennungsmöglichkeit ergab, das unter bestimmten Voraussetzungen und Einhaltung verschiedener Parameter eine Verbrennung des getrockneten Klärschlammes möglich ist. Dies wäre ein weiteres Projekt einer interkommunalen Zusammenarbeit für die Gemeinden im Westen.

Großen Diskussionsbedarf gab es um die geplante Erweiterung des Solarparks im Ortsteil Haunsfeld. Als Manko stellte Sven John fest, dass es hier kein Konzept für die Errichtung solcher Freilandanlagen im Landkreis Eichstätt gibt und die Gemeinden hier auf sich allein gestellt sind. Laut Hans Stöckl herrscht hier zur Zeit eine Art "Goldgräberstimmung" im ländlichen Raum mit gravierenden strukturellen und auch sozialen Auswirkungen. Die bestehende Anlage, auch bedingt durch Sturmschäden und weitere Umstände, wird von den Bürgern nicht als "Musteranlage" empfunden und trägt daher nicht zur Akzeptanz bei.

Gerade dies ist laut Stöckl unabdingbar für den Erfolg dieser Projekte und nannte weiter notwendige Voraussetzungen: offene Information für die Bürger und sorgfältige Erörterung aller Fragen. Die Gemeinde, die letztlich entscheidet, soll klare Vorgaben und Aussagen formulieren, z.B. über die Größe der Anlage und ob diese ortsprägend ist? Was passiert, wenn die Anlagen verkauft werden oder ein Großinvestor einsteigt?

Am Schluss der Veranstaltung stellten sich die anwesenden SPD-Kreistagskandidaten Wilhelm Radmacher, Hans Stöckl, Konrad Liepold, Wolfgang Löffler, Anneliese Betz, Sven John, Elisabeth Kreis, Andrea Mickel und Carina Schittler den Anwesenden noch vor.

 

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