In knapp 1 1/2 Stunden präsentierte Ludwig Wittmann, Bürgermeisterkandidat der Lentinger SPD, in einem fast vollbesetzten Lukassaal sein Programm für die kommenden sechs Jahre.
Wahlen
Wie bereits beim politischen Aschermittwoch bot Ludwig Wittmann weniger einen Rückblick auf bereits vollbrachten Vorhaben, sondern auf die in den kommenden Monaten und Jahren anstehenden Aufgaben in der Gemeinde.
Ein Schwerpunkt der Rede des Bürgermeisters lag beim Thema Verkehr. Unverständnis brachte Wittmann dafür auf, daß zwei Wochen vor Beschlußmäßigkeit des Planungsverfahrens für den Autobahnanschluss Lenting-Ost und der weiterführenden Südumgehung Kösching infolge einer Biotopneukartierung umfangreiche Umplanungen erforderlich wurden, die diese wichtige Straße weiter verzögern. In diesem Zuge mahnte Ludwig Wittmann auch an, daß die Anbindung der Stadt Ingolstadt zur Ettinger Umgehung an die dortige Nürnberger Straße seit Jahren hinausgezögert werde, obwohl die Stadt die Möglichkeit zur vorläufigen Besitzeinweisung hätte.
Die Themen Ortsstraßensanierung, Wasserversorgung und Ortsstraßensanierung nahmen einen weiteren Schwerpunkt in der Rede Wittmanns ein. Der Freistaat habe jedoch seine Förderungen peu au peu nicht eingehalten, so Wittmann: Sowohl an dem regionalen Radweg Lenting-Altmannstein, dem Büchergeld an den Schulen, der Förderung für Büchereien sowie der Kindergartenförderung habe sich das Land Bayern aus seinen Förderprogrammen zurückgezogen - mit massiven finanziellen Auswirkungen auch für die Gemeinde.
Zufrieden zeigte sich der Ratsherr dennoch ob der Gemeindefinanzen: Eine sparsame Haushaltsführung, bei der jedoch weiterhin erforderliche Ausgaben getätigt wurden habe dazu geführt, daß ohne Steuern- und Gebührenerhöhung für den Bürger die Infrastruktur Lentings in einem sehr guten Zustand ist.
Im Verlauf des Informationsabends konnten die Teilnehmer feststellen, daß Bürgermeister Ludwig Wittmann wohl eines bietet: 12 Jahre Amtserfahrung, gepaart mit Verhandlungsgeschick und dem gewissen Grad an Unnachgiebigkeit, den wohl jeder Bürgermeister benötigt, um für seine Gemeinde das beste heraus zu holen.
Auch der SPD-Unterbezirksvorsitzende Sven John zeigte sich beeindruckt von den Aufgabenbereichen, die Ludwig Wittmann mal als "Routine", mal als "schwierige Verhandlung" herausstellte, und gab -ebenso wie der lokale SPD-Vorsitzende Christian Tauer zuvor- die Empfehlung: "Erfahrung wählen - Ludwig Wittmann wählen!"
Sven John widmete sich schließlich nach einem kurzen Grußwort noch einem weiteren aktuellen und ernsten Thema, nämlich der Kündigung von knapp 100 Arbeitnehmern bei der ortsansässigen Firma Kessel. Wenn auch "die SPD keine Arbeitsplätze schaffen" könne, so stehe sie dennoch in der Solidarität bereit und werde "alles mögliche" tun, um für eine "Zukunftsperspektive der gekündigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" zu sorgen.
Paul Lütkenhaus wies zu Ende der Veranstaltung noch darauf hin, daß am 12. März neben der Bürgermeisterwahl auch die Wahl der Pfarrgemeinderäte statt findet und bat hierfür auch um eine rege Wahlbeteiligung.