Ludwig Wittmann tritt nächstes Jahr wieder an

Ortsverein

Ludwig Wittmann, 1. Bürgermeister der Gemeinde Lenting
Bürgermeister Ludwig Wittmann

Öffentliche Erklärung bei SPD-Jahresversammlung

Es war die Überraschung bei der Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins, als Bürgermeister Ludwig Wittmann am Ende seines Reports aus dem Gemeinderat erklärte, er werde im nächsten Jahr ein weiteres Mal als Bürgermeisterkandidat antreten. Bislang galt unter Genossen eine frühere Absichtserklärung, nach zwei Perioden sei für ihn Schluss. Wittmanns erstmals öffentlich geäußerter Entschluss in die andere Richtung wurde mit großem Beifall quittiert.

Offenbar zufrieden waren die Mitglieder auch mit dem Bericht des Ortsvorsitzenden. Es gab keine Wortmeldungen zur Jahresstatistik von Christian Tauer, der die zusammen mit den Köschinger Jusos veranstalteten "Party4Teens" als Novum auf Lager hatte. Zu den 18 Nachmittagen in der Disco seien rund 5000 Jugendliche gekommen, aus den Eintrittsgeldern habe man 2000 Euro Spenden abgezweigt.
Aus dem üblichen Jahresprogramm hob Tauer die seit nunmehr 25 Jahren existente Sonnwendfeier sowie die 2004 wieder erweckte Weinfahrt ins Frankenland heraus. Als politische Veranstaltungen verzeichnete die SPD zwei Abende mit der Bundestagsabgeordneten Angelika Graf und dem ehemaligen Bundesminister Reinhold Klimmt sowie den traditionellen Aschermittwoch mit Bruder Barnabas alias Manfred Schuhmann.

Über eine beruhigende Finanzlage trotz Jahresminus von rund zehn Prozent als Folge außerordentlicher Aufwendungen berichtete Kassier Bernhard Kurz. Geschäftsführer Sepp Stapfer unterrichtete die Lentinger in Kurzform über regionale Personalien, Kandidaturen und Geschehnisse.

Zu wählen waren Delegierte für überörtliche Parteikonferenzen. Im Bundeswahlkreis vertreten den Ortsverein Alfred Schlachtmeier, Dr. Paul Lütkenhaus, Ernst Ott, Inge Binder und Christian Tauer. In die Unterbezirkskonferenz gehen Ernst Ott, Josef Erl, Inge Binder, Alfred Schlachtmeier, Ingrid Schindler, Katharina Drechsler-Heike, Sieglinde Probst, Christian Tauer, Elisabeth Lütkenhaus.

Auch Ehrungen waren wieder fällig. Für zehn Jahre Parteitreue ausgezeichnet: Eveline und Josef Möhrle, Sieglinde und Hermann Probst, Silvia Wittmann, Christian Keßler, Katharina Drechsler-Heike; für 25 Jahre Monika Greis, 30 Jahre Xaver Wittmann, 40 Jahre Eberhard Schubert.

"Wichtig bei der Gemeinde ist das Geld. Und Geld hat man, wenn man vernünftig denkt." Mit dieser seiner Erkenntnis stieg Bürgermeister Wittmann ein, und legte nach: Den Einbruch bei der Gewerbesteuer habe Lenting im Vergleich zu anderen Gemeinden mit Hilfe des Ersparten "galant überstanden". Zuletzt habe lediglich die "schön gewordene Schulsanierung" finanziell ein bisschen wehgetan. Unter den weiteren Punkten seines Berichts auch die geplante Etylen-Pipeline. "Wir wollen sie nicht, aber wie es aussieht, wird die Gemeindeflur damit belastet", so Wittmann.

Bei seinem Ausflug in die Politik beklagte der Bürgermeister ein weiteres Mal, wie "vor allem in Bayern auch mit Unterstützung durch die Medien" konsequent Stimmung gegen die Regierung in Berlin gemacht werde. Die Zentralisierung der gemeindlichen Standesämter und die dabei "erfundene Schuldzuweisung" an Berlin sei für ihn so ein Beispiel. Bessere Noten hatte der Bürgermeister für den Gemeinderat. In den vergangenen zwei Jahren etwa sei das Klima bei betont sachlicher Arbeit sehr viel besser geworden. Ob dies mit ein Anlass für seine angekündigte erneute Kandidatur war, sagte er jedenfalls nicht.

Im Programm war auch ein Vortrag mit Lichtbildern von Neumitgied Roland Gall über die aktuelle Programmdiskussion in der Partei. SPD-Ideale von einst und Polit-Leitlinien für morgen brachte er u.a. in Position gegen den "drohenden Neoliberalismus" in der Republik.

Vorsitzender Christian Tauer kündigte in der Vorschau für den Herbst die Feier des 50-jährigen Bestehens des SPD-Ortsvereins Lenting an. Auch "mögliche persönliche Veränderungen" deutete Tauer abschließend an.

DONAUKURIER vom 14.04.2005 - Hans Greis

 
 

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