Gemeinde erwartet juristische Auseinandersetzung

Kommunalpolitik

Ein Angebot des Betreibers des geplanten Blockheizkraftwerkes, gegen eine Einmalzahlung von 5000 Euro über die gemeindliche Flur an eine Trafostation anschließen zu dürfen, stieß bei der gestrigen Sitzung des Lentinger Gemeinderates auf Ablehnung. Bürgermeister Ludwig Wittmann teilte mit, dass der BHKW-Betreiber bereits einen Antrag auf vorzeitige Besitzeinweisung bei der Enteignungsbehörde gestellt hat.

Dieser Antrag werde zurückgenommen, wenn die Gemeinde das Angebot der KE Power Station GmbH annehme. Damit konnte sich der Gemeinderat jedoch nicht anfreunden. Dem zu erwartenden Enteignungsverfahren soll deshalb, so der mit 15:1 Stimmen gefasste Beschluss, auf dem Rechtsweg begegnet und ein Rechtsbeistand zur Wahrnehmung der gemeindlichen Interessen beauftragt werden.

Die Bahn darf, so der Bescheid des Landratsamtes, gegen Kalkablagerungen im Entwässerungssystem des ICE-Tunnel chemische Härtestabilisatoren einsetzen. Zwar wird dies unter Auflagen und behördlicher Aufsicht geschehen; der Gemeinderat, der durch diese Maßnahme die Qualität des Lentinger Trinkwassers in Gefahr sieht, missbilligt jedoch die Entscheidung und trug der Verwaltung auf, ein entsprechendes Schriftstück an die Verwaltungsbehörde zu versenden.

Energiesparender als die üblichen Leuchtstoffröhren sind Natriumdampflampen, die bereits für die Straßenbeleuchtung der Wettstettener Straße in Gebrauch sind. Auch für einen Großteil der Straßenlaternen im übrigen Gemeindegebiet könnte dieses „Gelblicht“ bald zum Einsatz kommen; zumindest soll die Machbarkeit von Verwaltung und Betreiber geprüft werden.

Ob die Terrasse auf dem Bergfürst eine von der Gemeinde bezahlte Sommerüberdachung bekommt, ist noch nicht geklärt. Um sich eine Preisvorstellung machen zu können, werden zunächst Angebote eingeholt. Bislang wurden von den Vereinen bei Veranstaltungen eigene Planen an der Pergola vor dem Mehrzweckraum angebracht.
Eine Überdachung erhalten sollen auch die Bushaltestellen Bahnhofstraße und Hofmark 3 in Richtung Ingolstadt. Verzichtet wird allerdings aus Platzmangel auf ein Buswartehäuschen. Für die Haltestelle an der Bahnhofstraße ist zuvor noch die Straßenverkehrsbehörde anzuhören.

Neben dem Hotel Günter am nördlichen Ortsende soll ein Boarding House (Pension) errichtet werden. Die Bauvoranfrage für diesen Gebäudekomplex fand nicht in allen Teilen die Zustimmung des Gemeinderates. Nach längerer Diskussion über Höhe der Gebäude sowie deren Dachform und -neigung konnte zumindest bei Beachtung gewisser Grundvoraussetzungen das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht gestellt werden.
Kein Einvernehmen dagegen für den Bauantrag auf Erweiterung eines Anwesens in der Straße Am Hang von drei auf fünf Wohneinheiten: Der bereits in der Vergangenheit wegen der Garagensituierung abgelehnten Antrag wurde den Gemeinderäten mit neuer Garagenplanung vorgelegt. Diese sah nun eine Duplex-Doppelgarage vor, die nach Meinung des Gemeinderats in der Realität wohl kaum zu gebrauchen wäre.

Den Anfragen nach § 30 der Geschäftsordnung folgten noch Worte des Bürgermeisters und der Fraktionssprecher zum Jahresausklang.

 
 

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