DSL-Masten bleiben

Kommunalpolitik

Seit der Septembersitzung 2008 hatte sich der Lentinger Gemeinderat mit einem Antrag von Anwohnern der Mozart- und Lortzingstraße zu beschäftigen, in dem es um den Abbau der dort erst kürzlich installierten DSL-Masten zur Versorgung des Lentinger Westens mit Breitband-Internet ging. Nach dem nun vorgelegenen Kostenvoranschlag der Telekom zur teilweisen Erdverkabelung hatte der Gemeinderat in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr erneut über dieses Thema zu entscheiden.

Zeichnete sich in der Septembersitzung mit 9:7 Stimmen noch ab, daß eine "günstige" Lösung durchaus eine Mehrheit im Gemeinderat finden könnte, ergab sich aufgrund des Telekom-Angebotes, für rund 20.000 Euro bis zum alten Wasserhaus Masten zu errichten und ab dort eine unterirdische Verkabelung vorzunehmen, ein deutliches Votum: Mit 11:6 Stimmen entschied man sich, die DSL-Masten dort zu lassen, wo sie sind.

Zur Erinnerung: Der Gemeinderat hatte sich -ebenfalls aufgrund eines Antrags von Anwohnern- noch in der vergangenen Legislaturperiode dafür entschieden, dem betroffenen Baugebiet "Kalkbrenner" einen schnellen Internetanschluß zu verschaffen, allerdings ohne dafür die Kosten für eine Erdverkabelung von damals geschätzten 24.000 Euro übernehmen zu wollen.

Nachdem sich über die übrigen Tagesordnungspunkte bereits die betroffenen Ausschüsse befaßten, konnten diese -teilweise ohne weitere Debatte- einvernehmlich beschlossen werden. Zwei Themen wurden aber noch ausführlicher behandelt:

Der Kreisverkehr an der Ingolstädter-/Wettstettener Straße (St 2229/EI 18) kann aufgrund mangelnder Bereitschaft der Anwohner, den hierfür erforderlichen Straßengrund abzutreten, zumindest im Jahr 2009 nicht gebaut werden - so ein Schreiben des Straßenbauamtes an die Gemeinde. Hierüber entfachte sich -wieder einmal- eine Diskussion über die Möglichkeit, den Kreisel ggf. geringfügig nach Osten zu verlegen oder den Radius des Kreisverkehrs verkleinern zu können. Mithilfe des Landkreises soll nun die Verhandlungsposition neu austariert werden, so die Entscheidung des Gremiums.

Herauszuhören aus dem Meinungsbild war zumindest (es blieb jedenfalls unwidersprochen), daß die Anbindung der Alten Landstraße über den Kreisel vom ehemaligen Raiffeisengebäude vom Tisch ist. Ob dies tatsächlich so vielen Lentingern mißfällt, wie im Donaukurier-Bericht vom 15.01.2009 zu lesen, bleibt abzuwarten.

Nach einer Anfrage über die rechtliche Teilung eines mit zwei Doppelhaushälften bebauten Grundstücks mit 697 Quadratmetern kündigte sich eine Grundsatzdiskussion über die Mindestgröße von mit einem Einzelhaus bebaubaren Grundstücken im einfachen Bebauungsplan an: Derzeit besteht dort eine Mindestgröße von 350 Quadratmetern. Ob nun diese Mindestgröße generell verringert (die Rede war von 300 Quadratmetern) oder auch weiterhin von Fall zu Fall entschieden werden soll, wird in der Februarsitzung weiter behandelt werden.

Weiter soll auch die Möglichkeit, für Eltern auf dem Lentinger Friedhof angemessen um totgeborene Kinder trauern zu können, auf der nächsten Tagesordnung stehen. Ein Thema, das auch im Kommunalwahlkampf 2008 von allen Fraktionen -zumindest als Thema einzelner Kandidaten- behandelt wurde, jedoch nicht in den offiziellen Wahlprogrammen aufgeführt war.

 
 

Aktuelles

404 Not Found

Not Found

The requested URL was not found on this server.