Der Vorstand des SPD-Unterbezirks Eichstätt diskutierte in Hofstetten als Programmschwerpunkt über Sinn und Unsinn der Einsparungen und der "G 8"-Pläne der bayerischen Staatregierung.

Mit großen Versprechungen habe sich die CSU-Riege im September vergangenen Jahres bei den Landtagswahlen in die Zwei-Drittel-Mehrheit gemogelt. Monika Hohlmeier toure zurzeit im Lande von Gymnasium zu Gymnasium, um auf ihrer "Roadshow", wie es Dr. Linus Förster von der SPD-Landtagsfraktion nennt, Eltern, Lehrern und Schulleitern gewaltsam das G 8 "aufzudrücken". Das G8 werde im Hauruckverfahren bereits im Schuljahr 2004/2005 eingeführt, und das, obwohl erst im Jahr 2003 ein neuer Lehrplan für das Gymnasium in Kraft getreten sei. Nach Ansicht der SPD ein Beweis für die Kurzsichtigkeit bayerischer Schulplanung. Die Vorstandsmitglieder des SPD-Unterbezirks waren sich geschlossen einig: Eine Einführung des achtjährigen Gymnasiums sei auf lange Sicht nicht uninteressant, aber es müsse wohldurchdacht mit Erprobungsphase und Übergangszeit durchgeführt werden. Auf anderen Bereichen der Schulpolitik sehe es ähnlich konzeptlos und unsozial aus.

Die SPD im Landkreis Eichstätt fordert durchdachte, langfristige Lehrpläne, die nicht ständig umgeworfen werden. Dann könne der Sachaufwandsträger auch wieder Schulbücher für längere Zeiträume anschaffen. Das wäre ein echter Spareffekt.

Schüler und Erziehungsberechtigte sollten dort in die Pflicht genommen werden, wo es gerechtfertigt sei: Ersatzpflicht für beschädigte Schulbücher und bei Beschädigung von Schuleigentum. Ansonsten müssten die Lernmittel frei bleiben. Für solche Lehrer, die überdurchschnittliche Arbeitsbelastungen auf sich nehmen, sollten Leistungsanreize geschaffen werden.

Quelle: Eichstätter Kurier vom 21.02.2004