Bundestagsabgeordneter Hans Büttner ist tot

MdB und MdL


Hans Büttner

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für die Region 10 mit den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Stadt Ingolstadt, MdB Hans Büttner, verstarb Samstag mittag im Berliner Krankenhaus Charité an den Folgen seines schweren Herzinfarkts, den er eine Woche davor in diesem Krankenhaus bekommen hatte. Der Tod des weit über die Region hinaus beliebten Politikers vier Wochen vor seinem 60. Geburtstag löste bei den regionalen Sozialdemokraten Trauer und Bestürzung aus, so SPD-Regionalvorsitzender Sven John (Eitensheim). Seine Frau Gerda und seine beiden Kinder waren bei ihm.

Noch am Donnerstag schöpften die Ärzte Hoffnung und wollten am Freitag Büttner von der Herz-Lungen-Maschine abhängen, weil sein eigenes Herz wieder selbst arbeitete. Der Bundestagsabgeordnete ging wegen Unwohlseins zwei Tage vor der Herzattacke zur Betriebsärtzin des Bundestages, die ihn in die Berliner Charité einwies. Dort ereilte ihn am 11. September vormittag der schwere Infarkt.

Hans Büttner gehörte seit 1990 dem deutschen Bundestag an. Zunächst konzentrierte er sich ganz auf die Sozialpolitik, ehe er sich nach der letzten Wiederwahl 2002 seiner zweiten Leidenschaft, der Außenpolitik und vor allem Fragen der Dritten Welt widmete. Von 1978 bis 1982 arbeitete Büttner selbst als Entwicklungshelfer im südlichen Afrika und hat in den letzten beiden Jahren in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Parlamentariergruppe für das südliche Afrika den Kontinent besucht und zahlreiche Kontakte vertieft, die er nie abreißen ließ.

Büttner wurde am 18. Oktober 1944 in Ingolstadt geboren. Nach dem Abitur studierte er Zeitungswissenschaften, Politik und Geschichte in München. Dann arbeitete er zunächst als Volontär, dann als Redakteur bei Tageszeitungen und Fachzeitschriften.
Seinen Einstieg in die aktive Parteipolitik machte Büttner, der 1963 in die SPD eintrat, als Wahlkampfassistent der SPD München bei der Kommunalwahl 1972. Danach ging er als Bundessekretär der Deutschen Journalisten Union (dju) und Geschäftsführer des Arbeitskreises "Presse und Dritte Welt" nach Stuttgart.
Nach seiner Zeit als Entwicklungshelfer war Büttner von 1982 bis 1989 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in seiner Heimatstadt Ingolstadt. 1989 wurde er von den Sozialdemokraten als Bundestagsabgeordneter aufgestellt und bei der Wahl 1990 erstmals in den Bundestag gewählt. Zuletzt war er auch Chefredakteur der gewerkschaftsnahen Zeitschrift "Soziale Sicherheit".

Büttner übte in seiner langen aktiven Zeit verschiedene örtliche und bezirkliche Parteifunktionen aus. Bis 2003 war er SPD-Bezirksvorsitzender in Oberbayern, bis zuletzt Vorsitzender des Bundeswahlkreises Eichstätt-Ingolstadt-Neuburg-Schrobenhausen. Seine Wiederwahl war bereits für den 15. September terminiert, wurde aber wegen seiner Erkrankung verschoben.

"Die Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands trauern um unseren langjährigen Weggefährten, unermüdlichen Kämpfer für die Sache der Arbeiterbewegung, MdB Hans Büttner. Wir sind tief bestürzt über den plötzlichen und viel zu frühen Tod dieses aufrechten Kollegen, Genossen und Freundes. Wir als SPD in der Region und in den Gemeinden, Städten und Landkreisen werden ihn - in Dankbarkeit für seinen uneigennützigen Einsatz für die Sache der Sozialdemokratie und die Anliegen unserer Bürgerinnen und Bürger - immer in Erinnerung behalten", so die Vorsitzenden der SPD-Kreisverbände in der Region, Sven John (Eichstätt), Silvia Müller-Jung (Ingolstadt), Michael Kettner (Neuburg-Schrobenhausen) und Gudrun Eberle (Pfaffenhofen).

Hans Büttner wird voraussichtlich am kommenden Freitag in Ingolstadt zu Grabe getragen.

 

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